Melanotaenia picta (goldiei „Aru II“) im Aquarium

 

Ins Becken geschaut - Das Verhalten von M. goldiei Aru II


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Letzte Bearbeitung 26.11.2015


Erst wenn diese 4 Zeilen verschwunden sind, lohnt es sich, diese Seite zu beachten, da laufend Änderungen und Korrekturen vorgenommen werden.


Vielen Dank für Ihr Verständnis

Juli 2010, Es war ein sehr warmer Sommertag, ich glaube ein Montag, als ich mich Morgens zum Flughafen Köln/Bonn aufmachte um Gerd Bartz von seinem Rückflug von der JHV abzuholen. Anschließend sollten bei Johannes Graf die Fische abgeholt werden, welcher jener mit seinem PKW mitgenommen hatte. Von Johannes selbst bekam ich 32 Melanotaenia goldiei „Aru II“ welche ca 3 Monate alt waren. Alle hatten den Transport und das Einsetzen in ihr 450 L Art-Aquarium gut überstanden. Nach anfänglicher Schreckhaftigkeit und Futterverweigerer entwickelte sich die Sippschaft in fressgierige Rabauken.

Krankheiten:


Naja dachte ich, hast die Tiere jetzt knapp ein Jahr und keinen einzigsten Verlust, vielleicht hast ja Glück. die nächste Zeit verlief wie bis her.

Wie aus heiteren Himmel hatten auf einmal mehr als 10 Tiere dunkle Flecken am Körper. Das erste Bild zeigt das Krankheitsbild am Anfang. Das Verhalten der Tiere ist Anfänglich ohne Auffälligkeiten. 2- 3 Wochen später beginnt eine langsame Verweigerung der Nahrungsaufnahme sowie das Absondern, bzw. irgendwo im Becken „stehen“, oft stundenlang.

Durch die zunehmende Futterverweigerung nehmen die Tiere sehr langsam ab bis sie kurz vor dem Tot wie auf Bild 2 zu sehen ist, aussehen. Bis zu 3 Monate kann der Krankheitsverlauf dauern. Erkrankte Tiere ahtmen schneller, der Fluchtreflex nimmt immer mehr ab.

Zwischen durch erkrankten weitere einzelne Tiere. Der Verlauf war immer der gleiche.

Irgendwann war alles vorbei. 13 Tiere hatten überlebt. Keines wurde mehr krank. Um den Bestand wieder auf zu stocken bekam ich ca 10 neue Tiere.

Ca. 6 Monate später ging die ganze Sache von vorne los. Der gleiche Verlauf wie zuvor.

Innerhalb von 8 Monaten sank die Zahl auf 9 Tiere, 4 Männchen und 5 Weibchen.

Erstaunlicher weise traf es die größten Tiere zum Schluss.

In den letzten 13 Monaten ist kein weiteres Tier verstorben oder Erkrankt.

Vor ca. einem Jahr sind die Fische in ein 2 Meter Aquarium mit 500 Liter Fassungsvermögen umgezogen. Seid 3 Monaten (Stand 09.02.2015) gesellen sich 8 halbwüchsige Melanotaenia goldiei „Aru II“ bei den 9 „Alten“. Weitere Änderungen gab es nicht und wurden auch nicht vorgenommen (Veränderungen an der Beleuchtung fasse ich mal nicht mit ein).

Das Wasser ist mit 21er Härte sehr hart, die Temperatur liegt im Jahresschnitt bei 20-23 Grad. Beide Aquarien haben keine gesonderte Strömung. Ins Aquarium kommt keine Chemie, nur Wasser unf Futter.


Ursachenforschung:

Die Wasserhärte kann auf jeden Fall ausgeschlossen werden, da bei anderen Haltern, welche die Tiere in sehr weichem Regenwasser halten fast die kompletten Bestände gestorben sind.

Auch das Futterangebot ist abwechslungsreich: diverse Frostfutter, lebende Fruchtfliegen, eine Zeit lang Ofenfischchen, Algentabletten, Blattläuse, Ameisen und Flockenfutter oder Granulat.

Nachfragen bez. der Temperatur ergaben auch keinen Hinweis. 20 bis 26 Grad



Angemerkt werden muss auf jeden Fall, das die betroffenen Tiere sehr am Wildfang orientiert sind, da es sich meist um die zweite und dritte Generation handelt. Wie es sich bei den weiteren Aquarienstämmen verhält, wird die Zukunft entscheiden.


Hier wäre dann ebenfalls die Zukunft interessant, falls mal die Frage auf kommen sollte: „Würde das einkreuzen von Wildfängen, F! oder F2 Tieren eventuell den stabielen Aquarienstamm gefärden?“ Dies wird ja gerne gemacht, um das Blut der Aquarienstämme aufzufrischen.

Und so wuchsen sie so vor sich hin, wurden immer größer und natürlich auch schöner. Das sollte auch anderthalb Jahre dauern, bis dato lebten alle 32 Tiere noch. Als ich weitere Informationen über die Tiere suchte, bekam ich sehr oft zu hören, das die Tiere Geschwühre bekommen und eingehen. Sie würden keine 2 Jahre alt.


Das linke Bild zeigt ein 5 Monate altes Männchen, das rechte ein 8 Monate altes Männchen.

Allgemeines Verhalten:


Wir haben es hier mit einer eher ruhigeren Art aus der Familie Melanotaenia zu tuhen. Meist stehen sie in einer Gruppe zusammen in der seichten Strömung des Filteraustritt. Ihre Bewegungen beschränken sich dabei auf das Ausgleichen der Strömung, das sogenannte „Stehen im Wasser“. Eine Hierarchie ist nicht zu Erkennen und wird auch nicht angedeutet. Sowas können sie tagelang machen, einzig durch Futter bekommt man etwas Bewegung in die Sache. Dann werden aus den ruhigen Schwimmern blitzschnelle Fressmaschienen. Eine Vergesellschaftung mit kleinen oder schüchternen Arten ist daher nicht empfehlenswert, da diese verhungern würden. Die meisten Regenbogenfische kann man übrigens mit Algentabletten lange und intensiev Beschäftigen. Nach paar Tagen kapieren die Tiere, wie man vom Boden frisst, bzw das Algentabletten sehr lecker sind. Hier ist oft zu beobachten, genau wie bei der Gabe von Frostfutter auch, das der Futterbrocken ab einer bestimmten Größe von einem Regenbogenfisch aufgenommen wird. Das Tier sondert sich dann ab , steht in einer Ecke am Boden und wirkt „krank“ Dieser Zustand sieht bedrohlich aus, es passiert aber nichts. Wenn das Futter weiter getaut oder geweicht ist, wird es vom Fisch ausgespuckt. Das Maul ist viel größer als der Schlund. Als Faustregel gilt: Futtergröße max Augengröße des zu fütternden Tieres.

Auffällig nach der Fütterung ist, das die adulten Tiere bereits wieder in der Strömung stehen, wärend die Jungtiere das Aquarium nach Futter dursuchen.


Oft am Morgen, wenn es im Aquarium noch dunkel ist, herrscht im Becken reges treiben. Nichts mehr mit Ruhe, die Männchen balzen die Weibchen an und impornieren den anderen „Herren“. Dieses Schauspiel kann sich über Stunden den ganzen Morgen hinziehen. Auslösend können hier ein zuvor durchgeführter Wasserwechsel sein, oder die Gabe eines aus Sicht der Fische Top Futters, meist Lebendfutter.

Melanotaenia goldiei „Aru II“ ist ein sehr neugieriger Fisch. Alle neuen Gegenstände werden gründlich untersucht. Der Algenmagnet bereitet mir immer Kopfschmerzen, manchmal auch einem Fisch. Gut eingewöhnte Tiere sind nicht schreckhaft. Selbst hecktische Bewegungen oder viele Menschen vor dem Aquarium lösen in der Regel bei den Tieren keine Reaktion aus. Ein insgesamt ruhiger Aquarienbewohner der aber auch aufdrehen kann. Aber diese Ruhe passt zu dem Tier um seine gesamte Schönheit Bewundern zu können. Aufgrund seiner käftigen leuchtenden Farben ist er im Aquarium immer präsent. Ein Fisch, der bereits von weitem auffällt.



Seine Zukunft:

Diese ist noch ungewiss. Leider hat sich der Fisch eine Gruppe ausgesucht, welche aus bekannten Gründen nicht zu den Verkaufsschlagern zählen.

Zum Zweiten war, bzw ist sein Einstand nicht grade der beste und die Halterzahlen aufgrund zuvor beschriebenen Sachverhalt hat sich deutlich verringert. Eigendlich Schade für eine solche Augenweide unter den Regenbogenfischen.

Jetzt haben Sie sich ja doch schon alles Angeschaut. Ich hoffe, es waren nicht zu viele Fehler drinn.


Dmit Ihre Arbeit nicht um sonst war, dürfen Sie mir gerne eine Mail schreiben und die Fehler mitteilen:

patrick.meisenberg@me.com


Vielen Dank